Die Zukunft Europas

Europaweit diskutieren Bürgerinnen und Bürger über ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen. Dabei geht es sowohl um die Politik vor Ort als auch um die Politik der Europäischen Union. Auf dem ersten Blick sind die Vorteile einer vertieften Europäischen Union für viele nicht erkennbar angesichts von Finanz- und Wirtschaftskrise, Jugendarbeitslosigkeit, Vertrauensverlust in die EU-Politik, zunehmende Europaskepsis und etliche unbeantwortete Fragen, was die Integration neuer Mitgliedsländer betrifft.

Welche Auswirkungen hat die Politik, die in Brüssel gemacht wird, auf die Einzelnen? Wie kann Einfluss auf die Gestaltung der Politik der Europäischen Union ausgeübt werden? Wie kann Europa für jeden Bürger und jede Bürgerin erfahrbar gemacht werden?
Diese und noch viele weitere Fragen werden in Konferenzen, Publikationen, Podiumsdiskussionen und Workshops aufgegriffen, um die Vielfältigkeit Europas sichtbar zu machen, seine Regionen, seine Themen, seine Probleme, das Engagement der Menschen. Gleichzeitig wird die Europäische Union mit ihren Gremien und Arbeitsweisen verständlicher gemacht. Die Heinrich-Böll-Stiftung und ihre Partnerorganisationen wollen mit ihren Aktivitäten eine europäische Diskussionskultur voranbringen: unterschiedliche Sichtweisen bekommen ihren Raum, aber ebenso wird das Gemeinsame herausgearbeitet. Wir wollen mehr Menschen dazu anregen, sich aktiv zu beteiligen und sich als Bürger der Europäischen Union zu verstehen. 

 

Europa-Atlas
Berlin, Deutschland, Januar 2014

Europa ist mehr als Schuldenkrise, Bürokratie und nationale Kleingeisterei. Dies zeigt der Europaatlas, den die Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, dem European Council of Foreign Relations und Le Monde Diplomatique herausgibt. Daten und Fakten über den Kontinent, Hintergründe und Zusammenhänge unter anderem zu den Wurzeln der Europäischen Einigung und dem System „EU“, der Euro-Krise, Rechtspopulismus, Energiepolitik sowie der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik werden mit ansprechenden Grafiken kompakt und verständlich dargestellt.

Europa vor den Wahlen I: Herausforderungen 2014
Diskussion
Brüssel, Belgien, Februar 2014

Seit dem 1. Januar 2014 ist Lettland das 18. Mitglied der Eurozone und für Rumänen und Bulgaren gilt die volle EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit. Keines dieser Ereignisse hat viel Begeisterung verursacht. Wenn auch die Eurozonenkrise die europäische Tagesordnung nicht mehr beherrscht, ist es alles andere als gelöst. Viele Bürgerinnen fürchten Wanderungsströme vom südöstlichen Europa. Wo steht Europa kurz vor der Europawahl 2014? Wie wahrscheinlich ist der Wahlerfolg der europakritischen Parteien? Wie gefährlich für den parlamentarischen Prozess könnten diese Kräfte im künftigen Europäischen Parlament werden?

 

Europa vor den Wahlen II: Populismus
Diskussion
März 2014 in Brüssel

Die Teilnehmer/innen sind aus verschiedenen Perspektiven (Mitglied des Europäischen Parlaments, Think Tanks aus verschiedenen europäischen Ländern)informiert über die Herausforderung, die populistische Parteien für den Europawahlkampf darstellen sowie über Möglichkeiten, ihnen entgegenzutreten. Ein Panel, bestehend aus Claudia Chwalisz, Policy Researcher Policy Network, London, Jan Philipp Albrecht, Member of European Parliament (Greens/EFA) und Péter Krekó, Director of the Political Capital Institute, Budapest leitet die Diskussion ein mit 8-10-minütigen Beiträgen zum Thema und diskutiert dann mit dem anwesenden Publikum.

 

taz.lab 2014: "I love EU - Solidarität ist machbar"
Berlin, Deutschland, April 2014

Das taz.lab 2014 setzte sich nichts Geringeres zum Ziel, als dem vermeintlichen Killerthema Europa neue Impulse zu verleihen und die europäische Debatte zu beflügeln. Es ging davon aus, dass Solidarität machbar ist und es zu allen Miseren auch Alternativen gibt. Solidarität, gerade in der seit fünf Jahren in Südeuropa wütenden Finanzkrise, ist nötig, ebenso wie Unterstützung für die osteuropäischen Demokratie-Bewegungen. Die Heinrich-Böll-Stiftung war auf dem taz.lab mit Veranstaltungen vertreten, um über Zukunftsfragen der Europäischen Union, Europas Jugend und die europäische Energiewende zu diskutieren.

 

Europa neu denken

Europa nach den Wahlen: Nach der EU-Wahl – Akteur/innen, Themen, Strategien
Fachtagung
Juni 2014; Berlin, Deutschland

Nach den Europawahlen dominierte die Debatte um die Person des kommenden Kommissionspräsidenten die Medien. Tatsächlich gehörte dies zu den Innovationen bei dieser Wahl, dass die Wähler/innen über das europäische Spitzenpersonal mitentscheiden sollten. Ist es gelungen, dadurch zu mobilisieren und den EP-Wahlkampf zu europäisieren? Wie ist der Aufschwung rechtspopulistischer und europaskeptischer Parteien zu beurteilen? Wie geht es der gemeinsamen europäischen Idee? Und welche Kommunikation, welche Wahlkampfstrategien waren wie erfolgreich? Begleitumstände und Folgewirkungen der Europawahl analysierten Vertreter/innen aus Politik, Politikwissenschaft und Demoskopie bei der Fachtagung „Nach der EU-Wahl. Akteur/innen, Themen, Strategien“ am 13. Juni 2014 in der Heinrich-Böll-Stiftung.

 

Sieg auf ganzer Linie? Die EU und ihre Skeptikerinnen und Skeptiker nach der Wahl
Veranstaltungsreihe
Berlin, Deutschland; Mai 2014

Die Finanzkrise hat die Europäische Union stark verändert, nun wählten 500 Millionen EU-Bürgerinnen und Bürger ein neues Europäisches Parlament. Ein breites Spektrum von Euroskeptikern, EU-Kritikerinnen und Anti-EU-Populisten wollten die Wahlen zu einem Plebiszit über die europäische Integration machen. Populistisch und aggressiv greifen sie zentrale Politikfelder der EU an und knüpfen dabei an berechtigte Ängste und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger an. Woraus speist sich die Unterstützung der europa-skeptischen Bewegungen? Dabei richteten unsere Gäste den Blick auf unterschiedliche EU-kritische Parteien in westlichen und östlichen Staaten der EU.

 

Ein gutes Team? Frankreichs Formtief und die deutsch-französischen Beziehungen
Podiumsdiskussion
November 2014; Berlin, Deutschland

Die geladenen französischen und deutschen Expertinnen und Experten diskutieren an diesem Abend Facetten der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung in Frankreich, gemeinsame und unterschiedliche französische und deutsche Perspektiven auf die Schuldenkrise der EU, den Handlungsbedarf Frankreichs, Deutschlands und Europas in einer ökologisch und sozial nachhaltig gestalteten Krisenbewältigung sowie gemeinsame europäische Strategien gegen nationalistische und europafeindliche Kräfte.

 

Großbritannien und die EU: Eine Vernunftehe vor dem Aus?
Podiumsdiskussion
Oktober 2014; Berlin, Deutschland

Mit der Europawahl scheint die Entfremdung zwischen Kontinentaleuropa und Großbritannien ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Dafür hat insbesondere der Streit um die Nominierung Jean-Claude Junckers als neuen EU-Kommissionspräsidenten gesorgt, dem ein Jahr zuvor schon Camerons Europa-Rede vorausging: Der britische Premier forderte umfassende Reformen, die die Kompetenzen der EU beschneiden sollen, und kündigte ein Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU an.

Woher rühren diese grundlegenden Differenzen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union? Wie sehen dabei die Interessenkoalitionen innerhalb der EU aus? Welche Folgen hätte ein Austritt aus der EU für die Union und für Großbritannien? Diese Fragen diskutieren Eric Bonse, Almut Möller, Tim Oliver und Manuel Sarrazin, moderiert von Christine Pütz.

 

Euroskeptizismus im Europäischen Parlament. Polnische, tschechische und deutsche Perspektiven
Debatte
Warschau, Polen; Juni 2014

Europa stand im Mai 2014 einem beispiellosen Erfolg von Euroskeptikern gegenüber. Während eines offenen Seminars werden die Quellen der Euroskepsis in drei Ländern – Polen, Deutschland und Tschechien – diskutiert. Zusammen mit dem Mitglied des Europäischen Parlaments, Danuta Hübner, sind wir der Frage nachgegangen, was die Rolle von Euroskeptikern in den folgenden 5 Jahren im Europäischen Parlament sein wird. Können sie die Entwicklung der europäischen Integration, die Politik der Europäischen Union beeinflussen?

 

Was war dieses Mal anders? Die Wahlen zum Europäischen Parlament 2014 – Rückblick und Ausblicke
Podiumsdiskussion
Brüssel, Belgien; Juni 2014

Vom 22. bis zum 25. Mai waren mehr als 400 Millionen europäische Bürgerinnen und Bürger zur Wahl eines neuen Europäischen Parlamentes aufgerufen. “This time it’s different” - so lautete der Slogan der Europawahlen. Doch was war dieses Mal wirklich anders? Wie sind die Perspektiven für das europäische Projekt? Was bedeutet die niedrige Wahlbeteiligung und welche Folgen bringt sie mit? Auf dieser Veranstaltung wird mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Medien und Zivilgesellschaft Bilanz gezogen.

 

Sommerakademie 2014
Salzburg, Österreich, August 2014

Warum fällt es so schwer, Wissen praktisch werden zu lassen? Die diesjährige Grüne Sommerakademie beschäftigte sich mit den Grenzen des herkömmlichen Bildungs- und Lernverständnisses. Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung kann nur begrenzt zu einer neuen Lebensweise führen und neue Produktionsmodelle schaffen: die Verkehrspolitik sieht das Auto weiterhin als wichtigstes Verkehrsmittel, der Welthandel fördert Öko- und Sozialdumping und Bildung korreliert nur begrenzt mit einem schonenden Ressourcenverbrauch.

Die Grüne Sommerakademie 2014 in Goldegg war eine gute Gelegenheit in einer schönen Umgebung Anderes auszuprobieren.

 

Tranzyt.Big Book Festival
Festival
Warschau, Polen, Juni 2014

10.000 Lesebegeisterte, 150 internationale Gäste und 50 Veranstaltungen. Für ein Wochenende wurde Warschau in einen ungewöhnlichen Leseraum umgestaltet. An unerwarteten Orten -  von Eisenbahnstationen bis Warenhäuser - fanden zahlreiche Diskussionen, literarische Spaziergänge und öffentliche Lesungen statt. Das Festival richtete sich an alle, die Freude haben zu lesen, egal was für Literatur sie mögen.

 

Jacek Kuroń Festival
Festival
Warschau, Polen, Juni 2014

Jacek Kuroń war einer der führenden Köpfe der demokratischen Opposition in der Volksrepublik Polen und Mitbegründer der Solidarność. Seine Aktivitäten und Arbeiten dienen auf dem Festival für die vielen Diskussionen und Debatten zur Inspiration. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Medien und Zivilgesellschaft setzten sich mit dem heutigen Polen, aus politischer, kultureller und wirtschaftlicher Sicht auseinander und diskutieren die zukünftigen Herausforderungen.

 

Bosnien-Herzegowina: Verfassungsreform und EU-Integration
Shadow Report
Sarajevo, Bosnien-Herzegowina, Juli 2014

Die Initiative für EU-Monitoring, ein Zusammenschluss zivilgesellschaftlicher Akteure aus Bosnien-Herzegowina, stellt den sogenannten Shadow-Report vor. Der alternative Bericht über die Fortschritte des EU-Beitrittsprozesses untersuchte im Besonderen: die Menschenrechte, die Funktionsfähigkeit des Staates, das Justizwesen, Korruptionsbekämpfung und Transitional Justice.

 

Mehr Arbeit mit weniger Energie. Ausbildungskurs zu Energieeinsparung und Energieeffizienz
Paterna de Rivera,Cádiz, Andalusien, Juni bis August 2014

Die Maßnahme ist ein Beispielprojekt für die südlichen Länder der EU, die besonders von der Wirtschaftskrise und (Jugend-) Arbeitslosigkeit betroffen sind. Die Verbindung von Energieeinsparung und Schaffung von Arbeitsplätzen hat sich als sinnvoller Ansatz erwiesen. Das Projekt wurde positiv aufgenommen und kann als innovatives Energieprojekt gegen Jugendarbeitslosigkeit gewertet werden.

 

Presentació del llibre "Crecimiento inteligente- La Revoluión Verde"
Buchpräsentation
Barcelona, Spanien, März 2014

Mit seinem Buch "Intelligent wachsen. Die grüne Revolution" skizziert Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, die Umrisse einer grünen industriellen Revolution: vom ökologischen Raubbau zum 'Wachsen mit der Natur'. Es geht um den Aufbruch in eine ökologische Moderne, die an der Idee des Fortschritts festhält und sie neu erzählt.

 

Future of Europe
Webartikelserie, Brüssel, Belgien

In der Artikelreihe äußern sich Expert/innen zu aktuellen und für die EU wichtigen Ereignissen und Entwicklungen. Die einzelnen Themen wurden nicht vorab festgelegt, sondern folgten aktuellen Entwicklungen.

 

Warum Europa eine neue Politik braucht
Diskussionsveranstaltung
Brüssel, Belgien, Oktober 2014

Die Veranstaltung wurde von dem früheren unabhängigen Wirtschaftsberater des Kommissionspräsidenten, Philipe Legrain, bestritten. Legrain zeigte sehr klar (und oft provozierend) auf die wunden Stellen in der EU und formulierte Alternativen. Es wurde darüber diskutiert, dass das heutige Europa ‚bold leaders, political entrepreneurs and a grassroots movement’ brauche, um sich zu wandeln.

 

Second Year in the EU – From Post-Accession Fatigue to New Opportunities
Tagung und öffentliche Debatte
Dezember 2014, Zagreb, Kroatien

In einem Expertengespräch wurde die politische Erschöpfung Kroatiens diskutiert, die sich nach dem EU-Beitritt 2013 bemerkbar gemacht hat. Die Teilnehmer/innen erörterten, wie durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie das Erstarken nationaler und neokonservativer Kräfte die europäische Idee in Kroatien geschwächt wurde und welche Auswege es gibt. In der Abendveranstaltung widmeten sich die Teilnehmer/innen und die Grüne Europapolitikerin Ska Keller dem Thema TTIP. In der Podiumsdiskussion loteten sie ökologische Wege für das EU-Mitglied Kroatien aus.

 

A Common Future in the Eurozone?
Webdossier, Brüssel, Belgien

In dem Webdossier sind die Dokumente des Capacity Buildings (Programm, Präsentationen der Teilnehmer/innen, Schlussfolgerungen, Fotogalerie) zusammengefasst. Es handelt sich um die Dokumentation einer letztjährigen Aktivität.