Deutschland gewinnt durch Zuwanderung

1,2 Millionen Menschen wanderten 2013 nach Deutschland ein und machten die Bundesrepublik damit zum zweitbeliebtesten Einwanderungsland weltweit. Ein Kommentar von Ralf Fücks zum Migrationsbericht 2013 der Bundesregierung.

Fakten gegen Vorurteile: Deutschland ist ein Einwanderungsland - nach den USA das zweitattraktivste Zielland weltweit. 2013 kamen mehr als 1,2 Millionen Menschen nach Deutschland. Gleichzeitig verließen 800.000 die Bundesrepublik. Der Wanderungssaldo mit der Türkei ist negativ. Drei Viertel der Zuwanderer kamen aus Europa. Auch wenn man die Flüchtlinge einbezieht, kommt der weit überwiegende Teil der Immigranten aus christlich geprägten Ländern.

Zuwanderung verjüngt Deutschland: 2013 waren zwei Drittel der Zuwanderer unter 45 Jahre alt. Bundesweit liegt ihr Anteil unter der Hälfte. 110.000 Asylanträge wurden gestellt, 2014 stieg ihre Zahl auf 208.000 - immer noch nur ein Bruchteil der Flüchtlingszahlen aus den Kriegs- und Krisenregionen in unserer Nachbarschaft.

Unter dem Strich gewinnt Deutschland in vieler Hinsicht durch die Zuwanderung. Zugleich ist die Integration von mehr als 1 Millionen Menschen im Jahr kein Pappenstiel, sondern eine echte Herausforderung für das Bildungssystem, den Wohnungs- und Arbeitsmarkt. Das erfordert eine pro-aktive Einwanderungs- und Inklusionspolitik und ein Umdenken bei Behörden, Betrieben, Schulen, Stadtplanern etc.

Der Schlüssel für gelungene Integration sind Bildung und Arbeit: Die Möglichkeit, durch eigene Initiative, Fleiß und Unternehmergeist ein besseres Leben für sich und die Kinder zu erreichen. Was Immigranten erwarten können, sind Respekt und Chancen. Dann wird aus Zuwanderung eine Erfolgsgeschichte.

 

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