Wer war Heinrich Böll? - in Leichter Sprache

Hier findest du alle wichtigen Fakten über Heinrich Böll. Mehr über die Heinrich Böll Stiftung und ihre Arbeit findest du hier. ➢ Viel Spaß beim Lesen! 

Heinrich Böll war ein Schriftsteller.
Das bedeutet:
Er hat viele Bücher geschrieben.
Zum Beispiel über die Kriegs-Jahre in Deutschland.
Aus manchen Büchern sind sogar Filme gemacht worden.

Heinrich Böll wurde 1917 in Köln geboren.
Das war ein sehr schlimmes Jahr.Bild entfernt.
Denn in Deutschland war Krieg.
Und die Menschen hatten nur wenig zu essen.

Die Familie von Heinrich Böll war sehr groß.
Er hatte viele Brüder und Schwestern.
Sein Vater war Schreiner-Meister und Bildhauer.
Er hat zum Beispiel:
Bilder aus Holz gemacht.
Und er hat Figuren aus Holz gemacht.

Heinrich Böll ist in Köln zur Schule gegangen.
Dort hat er im Jahr 1937 sein Abitur gemacht.
Das ist ein besonderer Schul-Abschluss.
Damit konnte er an einer Universität studieren.

Studieren bedeutet: Eine Person lernt an einer Universität.
Eine Universität ist eine Schule für erwachsene Menschen.
Dort können sie verschiedene Berufe lernen. Zum Beispiel:
Arzt, Lehrer oder Anwalt.
Ein Anwalt kennt sich gut mit Gesetzen aus.

Aber Heinrich Böll ist nicht zur Universität gegangen.
Er hat eine Ausbildung in einer Buchhandlung begonnen.
Die Ausbildung konnte er nicht zu Ende machen.
Weil er im Jahr 1938 zum Reichs-Arbeits-Dienst musste.

Reichs-Arbeits-Dienst bedeutet:
Seit dem Jahr 1935 gab es ein Gesetz.
In dem Gesetz war auf-geschrieben:
Dass jeder junge Mensch 6 Monate
für das Deutsche Reich arbeiten musste.
Zum Beispiel:
Beim Straßen-Bau helfen
oder bei einem Bauern arbeiten.

Der Name für Deutschland war vor dem 2. Welt-Krieg:
Deutsches Reich.

Nach dem Reichs-Arbeits-Dienst im Jahr 1939
ging Heinrich Böll dann doch zur Universität.
Das war in der Stadt Köln.
Dort hat er die deutsche Sprache studiert.

Aber Heinrich Böll konnte nur wenige Monate studieren.Bild entfernt.
Dann musste er in den Krieg.
Er musste für das Deutsche Reich kämpfen.

In seinem Heimat-Urlaub hat er Annemarie Czech geheiratet.
Das war im Jahr 1943.
Annemarie Czech war Lehrerin.

Im Krieg haben die Soldaten Heimat-Urlaub bekommen.
Das bedeutet:
Sie konnten nach Hause zu ihren Familien fahren.

Nach der Hochzeit musste Heinrich Böll wieder in den Krieg.
Im Jahr 1945 kam er in Kriegs-Gefangenschaft.
Das bedeutet:
Er wurde von amerikanischen Soldaten
gefangen genommen.
Sie brachten ihn in ein Gefangenen-Lager.

Nach dem Krieg ist Heinrich Böll
wieder in die Stadt Köln zurück gekommen.
Dort hat er an der Universität weiter-studiert.
Aber er musste auch arbeiten.
Denn er hatte eine Familie mit vier Kindern.

Heinrich Böll hat angefangen Geschichten zu schreiben.
Im Jahr 1949 wurde sein 1. Buch veröffentlicht.
Das bedeutet:
Viele Menschen konnten das Buch lesen.
Das Buch hieß: Der Zug war pünktlich.

In dem Buch hat Heinrich Böll
von einem Soldaten im Krieg erzählt.
Der Soldat musste nach dem Heimat-Urlaub
wieder in den Krieg.
Er ist mit dem Zug gefahren.
Dabei hatte er das Gefühl:
Dass er im Krieg bald sterben wird.

Viele Geschichten von Heinrich Böll
haben über Menschen im Krieg erzählt.
Die Menschen konnten den Krieg nicht vergessen.
Denn sie hatten ihre Familien verloren.
Oder sie sind schwer verletzt worden.

Heinrich Böll hat aber nicht nur Geschichten geschrieben.
Er hat auch in der Politik seine Meinung gesagt.
Das hat vielen Menschen nicht immer gefallen.
Dafür haben ihn manche Menschen beschimpft.
Andere Menschen haben ihn dafür gelobt.
So hat es immer viele verschiedene Meinungen
zu Heinrich Böll gegeben.

Politik bedeutet zum Beispiel:
In einem Land werden neue Gesetze gemacht.
Damit alle Menschen gut zusammen-leben können.
Es werden Verträge mit anderen Ländern gemacht.
Damit es keinen Krieg gibt.
Und wichtige Menschen sprechen mit-einander.
Damit mehr für die Umwelt getan wird.

Im Jahr 1970 wurde Heinrich Böll der Präsident vom P.E.N.
Das bedeutet: Er war der Chef vom P.E.N.
P.E.N.
ist ein Verein.
Viele Schriftsteller machen in dem Verein mit.
Zusammen machen sie sich für viele Sachen stark.
Zum Beispiel für Schriftsteller aus anderen Ländern,
die bestraft werden sollen.
Weil sie ihre Meinung zur der Politik in ihrem Land gesagt haben.

Als Präsident von P.E.N. hat Heinrich Böll
mit vielen wichtigen Menschen gesprochen.
Heinrich Böll hat viele Preise bekommen.
Seine Arbeit war sehr wichtig.
Und viele Menschen fanden seine Arbeit sehr gut.

Im Jahr 1972 hat Heinrich Böll
den Nobel-Preis für Literatur bekommen.
Den Nobel-Preis bekommen Menschen:
Die etwas Besonderes für alle Menschen gemacht haben.
Zum Beispiel:

  • Sie haben besondere Bücher geschrieben.
    Dann bekommen sie den Nobel-Preis für Literatur.
  • Sie haben ein besonderes Medikament gefunden.
    Damit viele Menschen wieder gesund werden.
    Dann bekommen sie den Nobel-Preis für Medizin.
  • Oder sie haben sich für den Frieden in der Welt stark gemacht.
    Dann bekommen sie den Friedens-Nobel-Preis.

Der Nobel-Preis hat seinen Namen von dem Erfinder Alfred Nobel.
Er hat in dem Land Schweden gelebt.

Heinrich Böll war nicht immer bequem.
Das bedeutet:
Er hat seine Meinung gesagt.
Auch wenn viele Menschen eine andere Meinung hatten.

Er hat zum Beispiel über den Terrorismus
in Deutschland geschrieben.

In den 1970er Jahren gab es in Deutschland eine Gruppe:
Die Gruppe hieß: RAF
Das ist die Abkürzung für Rote Armee Fraktion.
Die RAF hat viele Menschen in Deutschland verletzt.
Und sie hat viele wichtige Menschen getötet.
Die RAF war eine Terrorismus-Gruppe.

Heinrich Böll und andere Schriftsteller in Deutschland
haben ihre Meinung dazu gesagt:
Was die Politiker beim Kampf gegen den Terrorismus
falsch gemacht haben.
Und dass die Zeitung die Menschen in Deutschland beeinflusst haben.
Das bedeutet:
Die Zeitungen haben viele falsche Sachen über die RAF geschrieben.
Und die Menschen haben diese Sachen geglaubt.

Über Heinrich Böll wurde deshalb gesagt:
Er wäre ein Freund vom Terrorismus.
Aber Heinrich Böll fand den Terrorismus nicht gut.
Er war immer gegen Gewalt.

Heinrich Böll hat auch anderen Schriftstellern geholfen.

Zum Beispiel: Alexander Solschenizyn.
Das wird so ausgesprochen: Alexander Sol sche ni zien.
Das war ein Schriftsteller aus dem Land Sowjetunion.
Das wird so ausgesprochen: Sow jet un ion

Solschenizyn war nicht einverstanden
mit der Politik in der Sowjetunion.
Und darüber hat er geschrieben.
Deshalb musste er die Sowjetunion verlassen.

Am Ende von den 1970er Jahren
gab es in Deutschland eine Friedens-Bewegung.
Das bedeutet:
Viele junge Menschen in Deutschland
haben sich für den Frieden stark gemacht.
Sie wollten: Dass es auf der ganzen Welt keinen Krieg mehr gibt.

Heinrich Böll hat bei der Friedens-Bewegung mit-gemacht.
Er hat bei einer großen Veranstaltung eine Rede gehalten.
Und er hat mit vielen wichtigen Menschen
über den Frieden gesprochen.

Heinrich Böll war ein großartiger Schriftsteller.
Er war ein Mensch:
Der anderen Menschen viel zu sagen hatte.
Und der sich für viele Sachen stark gemacht hat.

Heinrich Böll ist im Jahr 1985
in dem kleinen Ort Langenbroich gestorben.

Die Heinrich-Böll-Stiftung
hat ihren Namen von dem Schriftsteller.
Auch die Heinrich-Böll-Stiftung will:

  • Dass die Menschen in Frieden leben.
  • Dass die Menschen ihre Meinung sagen können.
  • Dass die Menschen mitbestimmen dürfen.

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Den Text in Leichter Sprache hat das Büro für Leichte Sprache
leicht ist klar geschrieben.

Diese Experten für Leichte Sprache haben die Texte geprüft:
Nina Rademacher und die Lese-Gruppe für Leichte Sprache
aus der Kasseler Werkstatt