E wie Empörung: Wie der Skandal im digitalen Zeitalter funktioniert - mit Bernhard Pörksen

Wo immer mehr Nachrichtenproduzenten um Aufmerksamkeit buhlen, wird die Skandalisierung – vermeintlich oder tatsächlich – zur Pflicht. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen seziert die Mechanismen der Empörungsdemokratie.

Sprechblase mit Wutzeichen

Gegenwärtig beobachten wir einen tiefgreifenden Wandel der publizistischen Kultur. Die klassischen Leitmedien – Fernsehen, Radio, Zeitungen – büßen ihr Monopol auf die Meinungsproduktion ein, politische Diskussionen verlagern sich in Blogs und Soziale Netzwerke. Wo aber immer mehr Nachrichtenproduzenten um Aufmerksamkeit buhlen, wird die Skandalisierung – vermeintlich oder tatsächlich – zur Pflicht. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen seziert für uns die Mechanismen der Empörungsdemokratie.

 

Mit: Bernhard Pörksen

Hinweis: Von dieser Veranstaltung existiert leider kein Video-Mitschnitt.

 

Hintergrund
In welcher Welt leben wir? So banal es klingt, es gehört zum Schwierigsten, Abstand zu gewinnen – auf die Höhe zu gehen – um das eigene Jetzt klarer zu sehen. Zeitgeistige Bestseller gibt es viele, erhellende Zeitdiagnosen sind selten. Schauen wir also, wo interessante Perspektiven auf unsere Gegenwart eröffnet werden. Versuchen wir einen ungewohnten, gerne auch schrägen Blick, der uns die Gegenwart anders sehen lässt. 35 Jahre nach den "Stichworten zur 'geistigen Situation der Zeit'" nehmen wir mit der Vortragsreihe "Auf der Höhe" das Experiment nochmals auf. Abermals fragen wir Intellektuelle zu zentralen gesellschafts- und kulturdiagnostischen Stichworten unserer Zeit. In den nächsten Monaten und Jahren buchstabieren wir das Alphabet durch, von A wie Authentizität über D wie Drastik, J wie Jugend, ewige bis R wie Resonanz und Z wie Zombie. Hier geht es zum Videoarchiv der Reihe "Auf der Höhe - Diagnosen zur Zeit".

 

In Medienpartnerschaft mit taz und Freitag.