Friedensfilmpreis 2017: Die Jury

Jury des Friedensfilmpreises 2017
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Die Jury des Friedensfilpreises 2017. v.l.n.r. Miraz Bezar, Till Passow, Teboho Edkins, Yael Inokai, Burhan Qurbani, Helgard Gammert, Ulrike Gruska

Am 9. Februar beginnt die Berlinale 2017. Zum 32. Male sucht die Jury des Friedensfilmpreises nach Werken mit friedenspolitischem Inhalt und herausragender ästhetischer Umsetzung. Der diesjährige Friedensfilmpreis wird am Sonntag, den 19. Februar im Kino Hackesche Höfe verliehen.

Die Mitglieder der Jury sind:

 

Miraz Bezar studierte Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) und machte sich zunächst mit Kurzfilmen einen Namen.  2009 produzierte Bezar seinen ersten Langspielfilm MIN DIT – Die Kinder von Diyarbakir, der auf dem Int. Filmfestival in San Sebastian seine Weltpremiere feierte und den Youth Award gewann. Es folgten weitere 13 Auszeichnungen weltweit. Zudem wurde Miraz Bezar als bester Drehbuchautor für den Deutschen Filmpreis 2011 nominiert.

Im Theaterbereich arbeitet Bezar seit 2008 mit dem Theater „Ballhaus Naunynstrasse“ und dem „Maxim Gorki Theater“ zusammen. 2009 adaptierte er den Roman „Das Märchen vom letzten Gedanken“ nach Edgar Hilsenrath und 2012 das Stück „§301 – Die beleidigte Nation“ über die Ermordung des armenischen Journalisten Hrant Dink. 2014 folgte die gesellschaftskritische Komödie „Vorhaut“, welches gerade für das Kino adaptiert wird. Neben der Regie war Bezar hierbei jeweils auch als Autor verantwortlich.

 

Teboho Edkins, geboren 1980 in den USA, wuchs in Lesotho, Süd-Afrika, und in Deutschland auf. Er studierte Bildende Kunst an der Universität von Kapstadt, gefolgt von einem weiteren Studium in le Fresnoy, Frankreich (Nationales Studio für zeitgenössische Kunst) und beim Regieprogramm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb) in Berlin.

Seine Filme laufen auf Festivals, im Fernsehen, in Museen und wurden von privaten Kunstsammlungen erworben. Teboho Edkins Dokumentarfilm "Coming of Age" hatte bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2015 seine Uraufführung und ist auf Festivals weltweit ausgezeichnet worden.

 

Helgard Gammert ist ausgebildete Medienpädagogin und arbeitete in verschiedenen Filmgremien. 1979 kam sie aus Mannheim nach Berlin und kaufte das Bali-Kino.

Der eigentliche Name 'Bahnhofslichtspiele' war den früheren Betreibern zu lang und sie verkürzten ihn zum Inselnamen „Bali“. Helgard Gammert entwickelte hier die Idee eines außergewöhnlichen Kinder- und Jugendprogramms konsequent weiter.

 

Ulrike Gruska arbeitet als Pressereferentin für Reporter ohne Grenzen in Berlin. Als Osteuropa-Korrespondentin hat sie vorher lange aus Ländern  berichtet, in denen kritische Journalisten verfolgt werden: aus Russland  und dem Südkaukasus, Ex-Jugoslawien und Belarus.

Ulrike Gruska hat in  Hamburg Politische Wissenschaft mit Schwerpunkt Osteuropa studiert und bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung in Potsdam volontiert. Sie war Redakteurin beim Netzwerk für Osteuropaberichterstattung n-ost in Berlin  und bei deutschsprachigen Zeitungen in der Wolgaregion. 2010 erschien  ihr Buch „Zeit für Moskau“, 2013 der ROG-Bericht „Der Kreml auf allen Kanälen“.

 

Yael Inokai, geboren und aufgewachsen in Basel, studiert an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin im Bereich Drehbuch. Daneben arbeitet sie als Gebäudeführerin und freischaffende Autorin. 2012 erschien ihr Debutroman „Storchenbiss“ im Rotpunkt Verlag Zürich. Im Sommer 2017 erscheint ihr zweiter Roman.
 

 

Till Passow wurde 1968 in München geboren und lebt seit 1996 in Berlin. Von 1996 bis 2004 studierte er Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg. 2000/2001 war er Gaststudent am Satyajit Ray Film & Television Institute, Kalkutta. Er ist Regisseur von zehn Dokumentarfilmen, die er größtenteils im Ausland drehte. Seine Kurzdokumentarfilm „Howrah Howrah“ (2001), über den Hauptbahnhof von Kalkutta und „Mast Qalandar“ (2005), ein Portrait eines Sufifestivals im Süden Pakistans, wurden auf über 200 internationalen Filmfestivals gezeigt und mit über 20 Preisen ausgezeichnet, darunter der Golden Gate Award des IFF San Francisco und der Kurzfilmpreis in Gold der Bundesregierung.

Den während des Gaststudiums in Kalkutta begonnen interkulturellen Dialog über filmsprachige Ausdrucksmöglichkeiten setzt er seit 2005 als Dozent des Goethe-Instituts mit  regelmäßigen Kurzfilmworkshops in Asien und Lateinamerika fort.

 

Burhan Qurbani, Jahrgang 1980, ist Sohn afghanischer politischer Flüchtlinge, die Deutschland 1979 erreichen. Im Jahr 2002 begann er sein Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg. Er inszenierte mehrere Kurzfilme, die viele Preise auf internationalen Filmfestivals gewinnen.

SHAHADA, Burhans Diplomfilm, lief im Hauptwettbewerb der 60. Berlinale 2010. Sein zweiter abendfüllender Spielfilm WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK. feiert seine Premiere als Eröffnungsfilm des Wettbewerbs des Rome International Filmfestivals 2014. Danach lief der Film unter anderem auf dem Tribeca Film Festival in New York, auf dem Rotterdam Filmfestival und vielen anderen internationalen Filmfestival, wo er mehrere Preise gewann.

Auch in Deutschland war WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK. erfolgreich. Der Film war für den Deutschen Filmpreis für den Besten Film und die Beste Kamera nominiert und hat den Deutschen Filmpreis für die Beste Nebenrolle gewonnen.