S wie Superhelden: Gesellschaftsbilder eines populären Genres - mit Jens Balzer

Vortrag

Comics verhandeln immer auch auf populäre Weise die politischen Krisen und Konflikte ihrer Zeit. Was bedeutet das für die Superheld/innen in Zeiten von neuem Autoritarismus? Ein Vortrag von Jens Balzer.

Nein, Superheld/innen-Comics sind nicht einfach Märchen von Schurken und heimlichen Rächern mit Hightech-Waffen und übermenschlichen Fähigkeiten. Comics wie Batman, Wonder Woman oder Superman, Spiderman oder Black Widow, verhandeln immer auch auf populäre Weise die politischen Krisen und Konflikte ihrer Zeit. Dabei sind sie - zunehmend auch als weibliche Heldenfiguren - Hoffnungsträger/innen für eine bessere Welt und stehen doch oftmals jenseits von Demokratie und Recht. Sie wissen mitunter um ihre Ambivalenz und fühlen sich nicht mehr wohl in ihrem Kostüm. Superheld/innen in Zeiten von neuem Autoritarismus: Wie sehen sie auf unsere Welt? Welche Sehnsüchte sprechen sie an? Welche Gefahren lassen sich an ihnen festmachen?

 

Video-Mitschnitt "Superhelden: Gesellschaftsbilder eines populären Genres" am 24. April 2017



Mit:

  • Jens Balzer ist Journalist und Autor des Buches Pop: Ein Panorama der Gegenwart. Er hat zahlreiche Artikel und Essays über die Ästhetik der Comics verfasst.

 

In der Reihe „Auf der Höhe – Diagnosen zur Zeit“ befragt die Grüne Akademie Intellektuelle zu zentralen gesellschafts- und kulturdiagnostischen Stichworten unserer Zeit - von A wie Authentizität über D wie Drastik, J wie Jugend, ewige bis R wie Retro und Z wie Zombie.