Perspectives Asien: Politik des Essens

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Der rapide ökonomische Aufstieg in den letzten zwei Jahrzehnten führte in vielen Teilen Asiens zu einer fundamentalen Veränderung der Essens- und Konsumgewohnheiten. Dies stellt viele Länder vor neue Herausforderungen.

Während in den ländlichen Gebieten Asiens die Politik weiterhin Schwierigkeiten hat eine langfristige Ernährungssicherheit für ihre Bevölkerung zu gewährleisten, ernähren sich viele Menschen in den Metropolen zunehmend ungesund. Die Vermehrung von Wohlstand reicht nicht aus, um Mangelernährung zu beseitigen. Vielmehr muss die Politik nicht nur sicherstellen, dass die Menschen genug Kalorien zu sich nehmen sondern auch, dass es die richtigen Kalorien sind. Unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse erfordern damit unterschiedliche politische Maßnahmen.

Die Nahrungsmittelpolitiken Asiens hat an Bedeutung gewonnen und ist heute weitaus mehr als eine Frage der Produktion und Verteilung von Waren. Sich wandelnde Essgewohnheiten können oftmals ethnische und kulturelle Konflikten nach sich ziehen. Die Schaffung moderner Wertschöpfungsketten kann beispielsweise die Lebensgrundlage von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gefährden. Doch auch die Umwelt wird belastet. Aus dem wachsenden Hunger neuer gesellschaftlich wohlhabender Schichten nach mehr Produkten, folgt eine stärkere Verschmutzung der Acker und Böden Asiens. Was wir essen ist nicht allein eine Frage unseres Geschmackes sondern hat weitreichende Auswirkungen auf unser Zusammenleben und die Wirtschaftsstrukturen eines Landes.

 

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
Februar 2017
Herausgegeben von
Heinrich-Böll-Stiftung
Sprache der Publikation
English
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