Claudia Roths Plädoyer für eine feministische Außenpolitik

Kommentar

In einem Gastbeitrag für EDITION F plädiert Claudia Roth für eine Außenpolitik, die das Scheinwerferlicht auf jene lenkt, die am meisten unter Krieg, Ungerechtigkeit und Klimakrise leiden: Frauen, Kinder und Marginalisierte im globalen Süden.

Claudia Roth
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Claudia Roth in der Heinrich-Böll-Stiftung (2014)

Dieser Artikel ist Teil unseres Dossiers "Feministische Außenpolitik".

In einem Gastbeitrag für EDITION F plädiert Claudia Roth für eine Außenpolitik, die

"konsequent das Scheinwerferlicht internationaler Verhandlungen auf jene Bevölkerungsgruppen lenkt, die seit Jahrhunderten am meisten unter Krieg und Ungerechtigkeit, vermehrt auch unter der Klimakrise leiden: Frauen, Kinder und Marginalisierte in den Ländern des globalen Südens".

Roth warnt vor der aktuellen weltpolitischen Lage, in der autoritäre und menschenverachtende Politik zur Normalität wird - darunter leiden besonders Frauen und andere marginalisierte Gruppen. Hinzu kommt, dass nur 13 Prozent der deutschen Botschafter/innen weiblich sind. 

Deshalb fordert sie eine feministische Außenpolitik, die stets fragt, welche Kosequenzen politische Entscheidungen für diskriminierte Gruppen haben und ruft auf, dem Vorbild Schwedens zu folgen. Eine feministische Außenpolitik verfolgt das Leitmotiv der "menschlichen Sicherheit" und umfasst die Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte, der Ernährungssouveränität, sowie geschlechterbaiserter Gewalt, genauso wie ein Ende der Rüstungsexporte in Kriegs- und Krisengebiete und eine faire Handelspolitik.

"Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel. Die Europäische Union als Vorreiterin einer feministischen Außenpolitik? Eine ganz wunderbare Vorstellung.​"

Den Beitrag von Claudia Roth finden Sie hier.

Diese Zusammenfassung erschien zuerst beim Gunda-Werner-Institut. Dieser Artikel ist Teil unseres Dossiers "Feministische Außenpolitik".