Alexandria Krug, Universität Leipzig

Was denken Grundschülerinnen und Grundschüler über den Klimawandel und wie bewerten sie ihn? Klimaethische Fragestellungen und gerechtigkeitstheoretische sowie verantwortungsethische Dimensionen – Eine deskriptiv-qualitative Untersuchung mit Explorationscharakter

Was denken Grundschülerinnen und Grundschüler über den Klimawandel? Wie bewerten sie ihn? Welche klimaethischen Prinzipien und Argumente ziehen sie für den Klimaschutz heran? Sehen sie überhaupt eine ethische Verpflichtung und/oder Verantwortung gegenüber dem Klimawandel? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das transdisziplinäre Dissertationsprojekt, in dem es um die Erhebung und Erforschung mentaler Modelle zum Klimawandel von Grundschülern:innen geht. Spezifikum und von großem Forschungsinteresse dieses Projektes sind dabei die klimaethischen und gerechtigkeitstheoretischen sowie verantwortungsethischen Fragestellungen, die sich im Diskurs und in der Bewertung hinsichtlich der Folgen, Handlungen und Maßnahmen bezüglich der Klimawandelproblematik ergeben und wie Schülerinnen und Schüler dazu Stellung beziehen, Optionen begründen und ein Handeln sowie Verhalten in Bezug zum Klimawandel argumentativ stützen und klimaethisch einschätzen. Durch ein qualitativ-exploratives und deskriptives Design sollen mittels qualitativer, problemzentrierter Einzelinterviews und Concept Maps sowie Kinderzeichnungen in einem philosophischen Gesprächssetting mit Herangehensweisen der Struktur-Lege-Technik die Vorstellungen und Begründungs- sowie Bewertungsdomänen der Schülerinnen und Schüler erschlossen werden.

Die Datenauswertung und Analyse erfolgt durch die inhaltlich-strukturierende Inhaltsanalyse nach U. Kuckartz, um im Anschluss eine Typenbildung zu vollziehen. Weiterhin sollen adaptive (klimaethische) Gedankenexperimente als didaktische Implikation abgeleitet und gestaltet werden. Mit diesem Dissertationsprojekt wird zur erweiternden Fundierung der konzeptionell-fachdidaktischen Forschung und der Ausgestaltung der sachunterrichtlichen Unterrichtspraxis hinsichtlich der kindlichen Vorstellungen zur epochalen Umweltfrage Klimawandel beigetragen, um die sachunterrichtsdidaktische, fachtheoretische und umweltpsychologische sowie BNE-orientierte Forschung anzureichern und transdisziplinär zu vernetzen. Hierin wird die Möglichkeit gesehen, einen Beitrag zu einem zukunftsfähig-nachhaltigen und transformativen Diskurs innerhalb des Anthropozäns zu leisten.