Ehsan Khatibi, Kunstuniversität Graz (KUG) & Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)

Das Absurde im Musiktheater

Das Absurde ist von der Weltsicht des modernen Menschen nicht trennbar. Es gehört zu seiner existentiellen Erfahrung, welche im Zeitalter der sozialen Medien und virtuellen Netzwerke wiederum von neuen Dimensionen des Absurden stark beeinflusst ist. Dementsprechend bilden sich auch im zeitgenössischen Musiktheater, wo verschiedene Erfahrungsebenen und Prinzipien miteinander verknüpft werden, neue ästhetische Qualitäten des Absurden aus, die als Spiegelbild der menschlichen Erfahrung ausschlaggebender und künstlerisch-kritischer Ausdruck des aktuellen Zeitgeschehens sein können. Worin besteht aber die ästhetische Qualität des Widersinnigen in unserer Zeit und welche Mittel machen die neuen Dimensionen des Absurden im zeitgenössischen Musiktheater aus? Mit diesen Fragen beschäftige ich mich in dem geplanten Forschungsprojekt. Hierbei werde ich zum einen die Komponenten des Absurden anhand der ästhetischen Theorieansätze und vorhandenen Repertoire-Beispiele systematisch untersuchen, zum anderen mit der Konzeption des Absurden musiktheatralisch praktisch experimentieren und diese kompositorisch bearbeiten.