Sebastian Tober, Universität Leipzig

Untersuchung der Strafrechtsanwendung auf zivilen Ungehorsam im Namen des Klimaschutzes

Die juristische Dissertation mit dem Arbeitstitel „Untersuchung der Strafrechtsanwendung auf zivilen Ungehorsam im Namen des Klimaschutzes“ geht der Frage nach, inwiefern die mit existentiellen Risiken verbundene sog. Klimakrise die Strafbarkeit von Aktionen des zivilen Ungehorsams ausschließen kann.

Die Antwort dieser Frage wird maßgeblich auf der Ebene des Tatbestands und der Rechtswidrigkeit verortet. Die mögliche Rechtfertigung von Aktionen des zivilen Ungehorsams wird unter dem Gesichtspunkt erörtert, dass die Ungehorsamen zur Abwendung einer existentiellen Gefahr für die menschliche Zivilisation handeln. Dafür soll zunächst ein für das Strafrecht zweckmäßiger Begriff des zivilen Ungehorsams erarbeitet werden. Weiter soll die mit der Klimakrise verbundene Gefahr in ihrer Globalität und Existentialität begriffen werden. Dafür soll geprüft werden, inwiefern klimawissenschaftliche Erkenntnisse eine Revision klassischer strafrechtswissenschaftlicher Urteile erforderlich machen.