38. Friedensfilmpreis an „Sieben Winter in Teheran“

Friedensfilmpreis
Mit dem Friedensfilmpreis der 73. Berlinale wird der Debütdokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“ von Steffi Niederzoll aus der Sektion Perspektive Deutsches Kino ausgezeichnet.
Reyhaneh Jabbari steht am Rednerpult und redet

In der Begründung der Jury heißt es:

Die Studentin Reyhaneh Jabbari wurde im Iran zum Tode verurteilt und hingerichtet, weil sie einen Mann bei einem Vergewaltigungsversuch in Notwehr getötet hat. Der Film zeigt ihren Mut und ihre Entschlossenheit, trotz drohender Todesstrafe ihre Aussage nicht zurück zu nehmen. Der Film kritisiert sexualisierte Gewalt gegen Frauen im Iran, das „Recht auf Blutrache“ und die juristische Willkür. Er platziert sich jenseits des Begreifbaren und setzt die Erinnerung gegen das Vergessen. Mit Reyhanehs Briefen und Tagebüchern, die durch den Film leiten, gibt „Sieben Winter in Teheran“ ihrer Stimme eine bleibende Plattform. Dem Film gelingt es, durch die geschickte Montage von authentischem Material eine Nähe zur Figur zu schaffen und den Bogen zu aktuellen Protestbewegungen zu schlagen – nicht nur im Iran.

Filmdaten:

Sieben Winter in Teheran | Seven Winters in Tehran
von Steffi Niederzoll
mit Reyhaneh Jabbari, Shole Pakravan, Fereydoon Jabbari, Shahrzad Jabbari, Sharare Jabbari

Deutschland / Frankreich 2023 , 97 Min, Farsi,  Untertitel: Englisch,  Deutsch

Weltpremiere | Debütfilm | Dokumentarische Form

Die Jury des Friedensfilmpreises 2023

Roshak Ahmad (Medien- und Filmproducerin), Galina Amashukeli (Medienwissenschaftlerin), Antonia Pepita Giesler (Kamerafrau), Andreas Höfer (Kameramann), Christiane Mudra (Regisseurin) und Ahmet Taş (Filmemacher und Autor)
» boell.de/jury

Der Preis

Der Friedensfilmpreis ist mit 5.000 Euro und einer Plastik des Künstlers Otmar Alt dotiert. Er ist eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Friedensinitiative Zehlendorf e.V., dem Weltfriedensdienst e.V. und der Berlinale.
» boell.de/friedensfilmpreis

Preisverleihung mit Filmvorführung und Gespräch

Sonntag, 26. Februar 2023, 17.00 - 20.00 Uhr
Hackesche Höfe Kino, Rosenthaler Str. 40/41, Berlin-Mitte
Anschließend wird der Preisträgerfilm gezeigt.

Pressekontakt des Friedensfilmpreises:

Akkreditierungen für die Preisverleihung und Interviewanfragen richten Sie bitte an:
Tatjana Kirchner, T 030 84711812 E-Mal
kirchner@kirchner-pr.de

Presse Heinrich-Böll-Stiftung: Vera Lorenz, E-Mail lorenz@boell.de T 030-28534-217

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