Das Heinrich-Böll-Haus Langenbroich: Stipendien

Das Haus in Langenbroich beherbergt seit 1989 Künstlerinnen und Künstler aus Ländern, in denen die Arbeitsbedingungen politisch und ökonomisch erschwert sind. Willkommen sind Autorinnen und Autoren, Malerinnen und Maler, Komponistinnen und Komponisten.

Informationen über die Vergabe von Stipendien

Haus Langenbroich (Gemeinde Kreuzau, Kreis Düren, Nordeifel) wurde in den 60er Jahren von der Familie Böll erworben und bis zum Tod Heinrich Bölls vor allem in den Sommermonaten bewohnt.

Der Verein "Heinrich-Böll-Haus Langenbroich e.V." war von 1989-2022 Träger des Hauses, 2022 übernahm die Stadt Düren die Trägerschaft. Nach umfangreichen Baumaßnahmen (Architekt Vincent Böll) stehen insgesamt vier Wohnungen für Schriftstellerinnen, Schriftsteller, Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung. Ein Appartment für eine Person, eine Atelierwohnung für 1-2 Personen, eine Wohnung für 2 Personen sowie eine Wohnung für 3 Personen.

Die Arbeitstipendien sind nicht in erster Linie projektgebunden, es ist uns vielmehr wichtig, Voraussetzungen für ein gutes Arbeitsklima zu schaffen. Das soll gefördert werden durch begleitende Angebote; der Verein bemüht sich um die Vermittlung von Lesungen und Diskussionsveranstaltungen, von Seminaren und Ausstellungen.

Die Dauer der Stipendien beträgt in der Regel 4 Monate; die Höhe der Förderung liegt bei 1.250 € monatlich. Die Wohnungen sind mietfrei. Die Stipendien werden durch die Stadt Düren und durch Kooperation mit anderen Einrichtungen der Kulturförderung,  z.B. der Heinrich Böll Stiftung (Berlin) und dem Land Nordrhein-Westfalen, getragen. Der Schwerpunkt bei der Auswahl unter den Bewerbungen liegt auf der kreativen Arbeit der Stipendiatinnen und Stipendiaten.

Die Jury bittet darum, eine Manuskriptprobe zu schicken von maximal 20 Seiten. Am liebsten wären uns Übersetzungen ins Deutsche, ins Englische oder Französische, aber wir finden Möglichkeiten auch Texte anderer Sprachen zu bewerten.

Bevorzugt werden Autorinnen und Autoren aus Ländern, in denen die Arbeitsbedingungen politisch und ökonomisch erschwert sind, in denen Publikationsmöglichkeiten behindert oder gar verhindert werden.
Willkommen sind auch Malerinnen und Maler, Komponistinnen und Komponisten. Eine der vier Stipendiatenwohnungen ist ein Atelier, abgerückt vom Hauskomplex. Hier kann man sich malend, formend entfalten.

Bewerber mögen uns Farbfotos ausgewählter Gemälde bzw. CDs per Post oder E-mail schicken. Wir bitten um eine knapp gehaltene Biographie/Bibliographie, auf etwa einer Seite. Schreiben Sie bitte auch, in welchem Zeitraum Sie in Langenbroich wohnen und arbeiten möchten.

Die Jury wird mindestens zweimal im Jahr tagen: wir bitten gegebenenfalls um etwas Geduld. Alle Bewerbungsunterlagen bitte an folgende Adresse:
 

Stefan Knodel
Düren Kultur
Stadt Düren
52348 Düren

Tel.: ++49 (0)2421 – 25 1346
Fax: ++49 (0)2421 – 25 180 1375
E-Mail: s.knodel@dueren.de


Jahreszeiten, Tagesanbrüche

Literatur und Kunst im Heinrich-Böll-Haus Langenbroich
Erschienen: 16.01.2007
Preis: 5.00 EUR
88 Seiten
Broschiert
ISBN 978-3-927760-57-8

Seit rund fünfzehn Jahren ist das ehemalige Domizil Heinrich Bölls in Langenbroich ein Zufluchts- und Arbeitsort für Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt. Mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung u.a. sind bis heute weit über hundert Stipendien vergeben worden. Die vorliegende Anthologie bietet eine kleine Auswahl aus dem vielseitigen Schaffen der Künstlerinnen und Künstler, die in den letzten drei Jahren in Langenbroich zu Gast waren.


Um etwas Zeit zu retten

Literatur und Kunst im Heinrich-Böll-Haus Langenbroich
Preis: 5,- €
86 Seiten
Broschur
Erschienen am 05.12.2003
ISBN: 3-927760-45-5

Hier können Sie das Buch online bestellen

Noch während der Umbauphase des ehemaligen Wohnhauses Heinrich Bölls in Langenbroich zog der erste Künstler ein. Seither finden hier in Langenbroich verfolgte und diskriminierte Stipendiaten, zumeist Schriftsteller, die in ihrer Heimat unter erschwerten Bedingungen leben und arbeiten, Zuflucht. Alle Gäste des Hauses, die in der Zeit von 1990-1994 aufgenommen wurden, werden in dem Bilder- und Lesebuch mit einem Porträt, einer Kurzbiographie und Auszügen aus ihrem Werk vorgestellt.