Podcast-Episode

Vergangenheitsaufarbeitung auf dem Westbalkan

Fast 30 Jahre nach dem Ende der Kriege auf dem Balkan wird klar: Eine tatsächliche Aufarbeitung der Vergangenheit hat nicht stattgefunden. Stattdessen werden Kriegsverbrecher als Helden gefeiert und Kriegsverbrechen verharmlost. Das machen nicht nur Politikerinnen und Politiker, sondern auch Bürgerinnen und Bürger. Die Leugnung fängt schon in den Schulbüchern an. Das Resultat: Nationalistische Kräfte nutzen die immer noch gespaltene Stimmung in der Region, um Konflikte zu schüren. Die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen bleibt in einer Nische. Historiker*innen aus der Region diskutieren: Hat eine Gedenkpolitik, die den Erinnerungen der Opfer gerecht wird, überhaupt eine Chance?

Ein Podcast mit:

• Selma Korjenić, Soziologin, Programmleitung Bosnien und Herzegowina bei der NGO Trial International, Sarajevo
• Srđan Milošević, Historiker und Rechtswissenschaftler, Union University School of Law (UUSL), Belgrad, Serbien
• Dragan Markovina, Historiker, Autor, Mostar, Bosnien und Herzegowina & Split, Kroatien

Links:

Publikation „The past is now - Politik der Verleugnung und Vergangenheitsaufarbeitung im Westbalkan“ aus der Reihe „perspectives Southeastern Europe“:

https://www.boell.de/de/2023/05/30/politik-der-verleugnung-und-vergange…

Das Internetportal „Dealing with the past – Balkan“:

https://dwp-balkan.org

Die Initiative KROKODIL:

https://www.krokodil.rs/eng/about-us/

Diese Folge ist ein Teil der Podcastreihe:
Beschreibung

Ein fokussierter Blick auf ausgewählte Themen der Heinrich-Böll-Stiftung.