Politischer Salon: Gene, Bytes und Emissionen

Twisted Digital World. Foto: Irargerich / CC-BY

5. Mai 2010
Von Silke Helfrich
Was haben die Auseinandersetzungen um die Verfügbarkeit von Wasser und Wissen, um die Durchsetzung von Emissionsrechten oder die Abwehr von Patenten auf Leben mit dem Kampf um die Bestände unserer Bibliotheken gemein?

Die Heinrich-Böll-Stiftung hat 60 Gäste aus Wissenschaft, NGOs, Politik und Wirtschaft zu einer Reihe von Salongesprächen geladen. Die Stiftung initiierte mit diesen Salongesprächen eine interdisziplinäre Debatte um die Zukunft der Gemeingüter. Gibt es eine gemeingütergerechte Politik, die für den Erhalt der Vielfalt und Vitalität der Allmende taugt? Kann die Idee der Commons neue Impulse für die Kämpfe um gerechte Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum bieten? Wie und vom wem können Umgangsregeln mit den Gemeingütern, gerechter Zugang und nachhaltige bzw. offene Nutzung (im Falle der Wissensallmende) demokratisch ausgehandelt werden?

Der Salon "Zeit für Allmende" bietet Raum für Austausch und Inspiration zwischen den Disziplinen, um der politischen Wirkmächtigkeit, der sozio-ökonomischen, ökologischen, kulturellen und politischen Dimension der Gemeingüter (Commons) nachzuspüren.

Auf  http://commonsblog.wordpress.com/politischer-salon/ werden Konzept, Gästeliste, Programme und einführende Redebeiträge sowie Audiodokumentationen der einzelnen Salongespräche veröffentlicht. Darüber hinaus wird zu den kommentierten Zusammenfassungen der Gespräche verlinkt. Auch wenn die Teilnahme am Salon selbst nur auf Einladung möglich ist, möchten wir Ihnen damit die Beteiligung an diesem interdisziplinären Suchprozess ermöglichen.

Silke Helfrich
Projektkoordination Heinrich-Böll-Stiftung
"Zeit für Allmende"

Dossier

Commons, Allmende, Gemeingüter: Die Kraft des "Wir"

Zahlreiche Akademiker/innen und Protagonisten der sozialen Bewegungen bringen den Begriff der Gemeingüter auf der Suche nach Alternativen zu unserem Wirtschaftsmodell wieder in die gesellschaftliche Diskussion und politische Auseinandersetzung ein. Eine "Ökonomie des Teilens", in der das Gedeihen des gemeinsamen Besitzes im Vordergrund steht, erscheint greifbar.

Weitere Informationen zu Gemeingütern: