Wangari Maathai: Heinrich-Böll-Stiftung pflanzt Baum zum Gedenken an grüne Politikerin

14. Oktober 2011
Zum Gedenken an Prof. Wangari Maathai, Afrikas bekannteste grüne Politikerin und Friedensnobelpreisträgerin, hat die Heinrich-Böll-Stiftung heute gemeinsam mit grünen Politiker/innen und dem Botschafter der Republik Kenia, H.E. Ken Nyauncho Osinde, im Garten der Berliner Geschäftstelle der Stiftung einen Apfelbaum gepflanzt. Das von Prof. Wangari Maathai ins Leben gerufene „Green Belt Movement“ hatte für diesen Tag weltweit zu einer Baumpflanzaktion zu Ehren Maathais aufgerufen. Prof. Wangari Maathai verstarb am 25. September 2011 in Nairobi.  

Bei der Gedenkveranstaltung erklärte Barbara Unmüßig, Vorstand der Stiftung:

„Der Name Wangari Maathai wird für immer mit den Millionen von Bäumen verbunden bleiben, die sie und tausende Frauen in ganz Kenia gepflanzt haben. Wangari sah die Not der Frauen, sie verstand, wie der Kampf um die schwindenden Ressourcen des Landes immer wieder zu Konflikten führte und von politischen Eliten zu ihren Zwecken missbraucht wurde. Eigeninitiative zu fördern, um Bäume zu pflanzen, die Zerstörung des Waldes aufzuhalten und ländliche Lebensgrundlagen (wieder) zu erschaffen, schienen naheliegende Lösungen. Mit den Bäumen wuchs auch das Selbstbewusstsein der vielen in der Bewegung engagierten Frauen und Gemeinschaften in allen Teilen Kenias. Die anfängliche Idee von Umweltbildung und Naturschutz erweiterte sich um Elemente zivilen und politischen Engagements.“

Im Jahr 1977 hatte Prof. Wangari Maathai das „Green Belt Movement“ gegründet, eine Bewegung, die bis heute mehr als 45 Millionen Bäume gepflanzt und deren Beispiel in zahlreichen afrikanischen Ländern Schule gemacht hat.

Die Heinrich-Böll-Stiftung arbeitete mit Prof. Wangari Maathai seit dem Jahr 1995 zusammen und verlieh ihr 2004 den internationalen Petra-Kelly-Preis für ihren Einsatz für Demokratie, ökologische Nachhaltigkeit, Menschen- und Frauenrechte.

Grußworte und Reden

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