Unsere Gäste im Haus Langenbroich 2008

Indre Sataite

 Bildende Künstlerin aus Litauen (Jahrgang 1980). Sie studierte Malerei am Kaunas Art Institute der Vilnius Academy of Fine Arts in Litauen. In den letzten Jahren war sie mit zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in Litauen, Lettland und Österreich vertreten. Darunter die folgenden Ausstellungen: «the inner abstraction», 2008, Papier Museum Düren; «Krumen vom Tisch», 2008, Evangelische Stadtakademie Frankfurt/M.; «Every other supper», 2007, Wiederauferstehungskirche, Kaunas/Litauen; «Body and Blood», 2006, Galerie A. Satas, Kaunas/Litauen. 52


Itai Mushekwe

 Schriftsteller und Journalist aus Simbabwe (Jahrgang 1983). Als Journalist berichtete Mushekwe in Simbabwe über Misswirtschaft und die menschenverachtende Politik in seinem Land. Während einer Journalistenweiterbildung in Berlin erfuhr er, dass er in Simbabwe auf die «Hitliste» – eine Liste von 14 missliebigen Journalisten – des Regimes Mugabe gesetzt wurde. Ohne Gefahr für Freiheit und Leben konnte er nicht mehr in seine Heimat zurückkehren. Seither berichtet er von Deutschland aus unter Pseudonym über die Lage in seinem Land. Im Dezember 2008 bekam er den renommierten Johann Philipp-Palm-Preis für den Kampf um Meinungs- und Pressefreiheit verliehen. Zurzeit lebt er als Stipendiat des P.E.N. Zentrums in Deutschland.


Fiston Nasser Mwanza

Schriftsteller aus der Demokratischen Republik Kongo (Jahrgang 1981). Mwanza studierte angewandte Pädagogik, Geisteswissenschaften und Humanwissenschaften. Für seine Poesie wurde er bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2005 mit dem «Prix Mwangaza» für seinen lyrischen Text «Femme – Calebasse». Seine Texte – vital, schelmenhaft und barock – nähren sich aus den politischen Turbulenzen seines Landes seit dem Erlangen der Unabhängigkeit. 32 Jahre Diktatur, 16 Jahre des Übergangs, mehr als 65 politische Parteien, Spaltungen und Befreiungskriege prägen das kulturelle Klima und das literarische Leben des Landes. Das Chaos in seinem Land, die Realität des Großstadtdschungels aus Gewalt und Verwahrlosung sind Mwanzas Themen. Auf Deutsch erschienen: «Hundestadt …», Literatur Nachrichten, Nr. 99, Winter 2008, Litprom.


Asli Erdogan

Schriftstellerin aus der Türkei (Jahrgang 1967). Erdogan studierte Informatik und Physik an der Bosporus-Universität in Istanbul. 1990 gewann sie mit einer Kurzgeschichte den viel beachteten Yunus-Nadi-Preis. Vier Jahre später gab sie ihre Karriere als Physikerin auf und konzentrierte sich auf das Schreiben. 1996 erschien ihr erster Roman «Mucizevi Mandarin» (Der wundersame Mandarin). Seither lebt Asli Erdogan als freie Schriftstellerin in Istanbul. Sie ist Mitglied des PEN und der türkischen Schriftstellervereinigung sowie Gründungsmitglied des Kunst- und Literaturforums von Diyarbakir, wo sie regelmäßig Workshops, Seminare und Vorlesungen abhält. In ihren Werken erkundet sie stets das Fremde, das Andere vor dem Hintergrund der türkischen Gesellschaft und der globalen Entwicklungen. Auf Deutsch erschienen: «Die Stadt mit der roten Pelerine», Roman, Unionsverlag 2008; «Der wundersame Mandarin», Roman, Dagyeli Verlag 2008. Rolando Mejías, Schriftsteller aus Kuba (Jahrgang 1959). Mejías war Mitherausgeber der literarisch-politischen Zeitschrift Diáspora(s) in Havanna. Nach Problemen mit den Kulturbehörden Kubas verließ er 1997 das Land und ging mit einem Stipendium des Internationalen Schriftstellerverbandes nach Barcelona, wo er seither lebt. Der Lyriker, Essayist und Prosaautor zählt zu den bedeutenden Schriftstellern Kubas. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen: «Geschichten von Olmo», Roman, Verlag Schöffling & Co 2003.


Tété Camille Azankpo

Maler, Bildhauer aus Togo (Jahrgang 1968). Azankpo stellt seine Arbeiten seit 1996 in Westafrika, Frankreich, Holland und Deutschland aus. Ausstellungen (Auswahl): «La Mascarade», 2008, Papier Museum Düren; «Profi ls ou face», 2007, Michel Aveline/Paris; «L 'album du Soldat», 2006, Französisches Kulturinstitut/ Lomé; «Art in Action», 2005, Alliance Française/Accra; «Tout pour le Quotidien», 2004, Stadthalle Osnabrück; «ARTE GLOBAL», 2002, Gabriele Saure/Berlin; «Art in Action», 2002, Alliance Française/Accra; «Dans le miroir de l 'autre», 2001, Deutsche Bank Osnabrück; «La Féminité au présent», 2001 Galerie Médoc/Bordeaux, «Grands et jeunes aujourd 'hui», 2001 Assemblée Nationale/Paris.