Unser Gast im Haus Langenbroich 2020

Hani al Sawah

2020 war es Pandemiebedingt nicht möglich, im üblichen Umfang Gäste einzuladen; so war der syrische Rapper und Schriftsteller Hani al Sawah der einzige Gast. Er wurde 1988 in Homs geboren, wo er bereits als Jugendlicher mit seiner Musik auftrat. 2012 kam er nach Beirut. Dort war er Mitorganisator und Teil des Projekts „Khat Talet“ 8arabisch für „Dritter Weg“), das Rapper und Produzenten aus der ganzen arabischen Welt zusammenbringt. Seither ist sein Name aus dem arabischen Rap-Business nicht mehr wegzudenken. 2016 veröffentlichte er sein Debütalbum „Ard Al Samak/Land of Fish“, mit songs über die syrische Revolution und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Einzelnen. 2018 schrieb er gemeinsam mit dem syrischen Fotografen Tim Alsiofi das Foto-Tagebuch „Salamat Men Idlib“ (arabisch für „Von Herzen, aus Idlib“), das 2019 von der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben wurde. Ein Jahr später veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit dem Beiruter Büro der Stiftung sein Album „Malahi“ (arabisch für „Riesenräder“). Kurz darauf verlies er Beirut für ein Stipendium im Heinrich-Böll-Haus Langenbroich. In Deutschland gründete er sein eigenes Platenlabel und arbeitet derzeit an zahlreichen Kooperationen mi arabischen und europäischen Künstler/innen, deren Produktionen bald veröffentlicht werden sollen.